Themen rund um den weiblichen Unterleib gelten immer noch als schambehaftet. Wie wichtig das Thema ist, zeigte die Informationsveranstaltung des Caritas-Krankenhaus St. Lukas in Kelheim. 57 Interessierte kamen ins Haus, um sich beim Vortrag von Dr. Univ. Asuncion Edgar Gonzalez Heiberger über die Symptome und modernen Behandlungsmethoden der Gebärmuttersenkung zu informieren.
Der Chefarzt der Frauenklinik zeigte anschaulich, wie die Senkung auch weitere Organe wie Blase oder Darm belasten kann. Der plötzliche Urinabgang, die sogenannte Inkontinenz, ist eine der unangenehmen Folgen. Bei einem Großteil der Betroffenen tritt die Inkontinenz bei körperlicher Belastung auf. Die Ursachen können ein geschwächtes Bindegewebe im Beckenboden oder vorangegangene Eingriffe sein.
Dr. Heiberger ermutigte die Teilnehmerinnen, sich untersuchen zu lassen. „Wir nehmen Ihre Beschwerden ernst und suchen mit Ihnen gemeinsam individuell passende Lösungen. Jede Frau hat ihren eigenen Weg, mit den Beschwerden umzugehen. Die moderne Medizin bietet hier viele Möglichkeiten, die die Lebensqualität erhöhen können.“ Vom Beckenbodentraining über Hilfsmittel wie Pessare bis hin zur operativen Therapie stellte er die Methoden, ihre Anwendung und Wirkung vor.
Krankenhaus-Geschäftsführerin Sabine Hehn freute sich über die große Resonanz: „Viele Teilnehmerinnen haben uns bestätigt, dass es ein guter und interessanter Vortrag war. Wir möchten mit unserem Informationsangebot dazu beitragen, diesem wichtigen Thema mehr Aufmerksamkeit zu verleihen. Inkontinenz und Senkungsbeschwerden sind heute gut behandelbar und die Betroffenen sollten sich tatsächlich ‚trauen‘, das Thema bei ihrem Arzt jederzeit anzusprechen.“